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Wie gelingt langfristiger Gewichtsverlust?

In einem systematischen Review von 15 qualitativen Studien zur Frage wie erfolgreicher und nachhaltiger Gewichtsverlust gelingen kann, zeigte sich, dass kontinuierliches Monitoring und regelmäßige Zielsetzungen auf Basis nachhaltiger Motivation die höchsten Erfolgsaussichten hatte, und dass diejenigen, die ihr niedrigeres Gewicht langfristig halten konnten, eine gänzliche neue Identität i.S. von „Ich muss mich gesund ernähren“ zu „Ich bin ein gesunder Mensch, der gerne Sport macht“ geformt hatten.

Spreckley M, Seidell J, Halberstadt J. Perspectives into the experience of successful, substantial long-term weight-loss maintenance: a systematic review. Int J Qual Stud Health Well-being. 2021 Dec;16(1):1862481. doi: 10.1080/17482631.2020.1862481. PMID: 33455563; PMCID: PMC7833027.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33455563/
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Fleischkonsum per se ohne erhöhtes Krebsrisiko

In einer prospektiven Kohortenstudie an 26,218 ProbandInnen ergab sich eine Korrelation von erhöhtem Fleischkonsum mit erhöhter Inzidenz von onkologischen Erkrankungen, gleichzeitig hatten Menschen, die sowohl viel Fleisch als auch viel Obst und Gemüse aßen, ein ähnliches Risiko wie diejenigen, die ebenfalls viel Obst und Gemüse, aber wenig Fleisch zu sich nahmen.

Anmerkung: Mehr als alles andere zeigt diese Studie erneut, wie wenig hilfreich es ist, pauschale Empfehlungen zu einzelnen Nährstoffen zu geben. Vielmehr braucht individualisierte Empfehlungen und Konzentration auf wesentliche Ernährungsgewohnheiten.

Maximova K, Khodayari Moez E, Dabravolskaj J, Ferdinands AR, Dinu I, Lo Siou G, Al Rajabi A, Veugelers PJ. Co-consumption of Vegetables and Fruit, Whole Grains, and Fiber Reduces the Cancer Risk of Red and Processed Meat in a Large Prospective Cohort of Adults from Alberta’s Tomorrow Project. Nutrients. 2020 Jul 29;12(8):2265. doi: 10.3390/nu12082265. PMID: 32751091; PMCID: PMC7468967.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32751091/
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Ein einziges aerobes Training verbessert Stoffwechsel

In einer Untersuchung an 15 sonst sesshaften ProbandInnen zeigte sich anhand von Muskelbiopsien, dass ein einziges aerobes Training auf dem Fahrrad über einer Stunde die mitochondriale Oxiation von Fetten um 12-13% und von Kohlenhydraten um 14-17% erhöhte.

Newsom, Sean A.; Stierwalt, Harrison D.; Ehrlicher, Sarah E.; Robinson, Matthew M.Author Information Medicine & Science in Sports & Exercise: January 19, 2021 – Volume Publish Ahead of Print – Issue – doi: 10.1249/MSS.0000000000002615

https://journals.lww.com/acsm-msse/Abstract/9000/Substrate_specific_Respiration_of_Isolated.96110.aspx

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Ein starker Kaffee vor Ausdauertraining optimiert Fettverbrennung

In einem RCT mit Cross-Over-Design an 15 gesunden Männer konnte gezeigt werden, dass 3mg/Kg/KG Koffein 30 Minuten vor Ausdauertraining die Fettverbrennung (gemessen anhand der maximalen Fett Oxidationsrate MFO) signifikant erhöht; am stärksten war der Effekt mit einer Erhöhung um 29% (MFO 0.31 ± 0.09 vs. 0.40 ± 0.10 g/min, P < 0.001) am späten Nachmittag.

Ramírez-Maldonado M, Jurado-Fasoli L, Del Coso J, R Ruiz J, Amaro-Gahete FJ. Caffeine increases maximal fat oxidation during a graded exercise test: is there a diurnal variation? J Int Soc Sports Nutr. 2021 Jan 7;18(1):5. doi: 10.1186/s12970-020-00400-6. PMID: 33413459; PMCID: PMC7792284.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33413459/
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Haushaltszucker verdoppelt körpereigene Fettproduktion über viele Stunden

In einem RCT an 94 ProbandInnen zeigte sich, dass moderate Mengen von Saccharose (=Haushaltszucker, Kristallzucker) von 80g (entspricht circa 800ml Softdrink) ausreichten, um die körpereigene Fettproduktion in der Leber auch 12h nach Einnahme im Vergleich zur Kontrollgruppe zu verdoppeln.

Geidl-Flueck B, Hochuli M, Németh Á, Eberl A, Derron N, Köfeler HC, Tappy L, Berneis K, Spinas GA, Gerber PA. Fructose- and sucrose- but not glucose-sweetened beverages promote hepatic de novo lipogenesis: A randomized controlled trial. J Hepatol. 2021 Mar 5:S0168-8278(21)00161-6. doi: 10.1016/j.jhep.2021.02.027. Epub ahead of print. PMID: 33684506.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33684506/
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Landkinder haben weniger Allergien

In einer Erhebung an 79,888 Schulkindern zeigte sich, dass diejenigen, die auf einem Bauernhof aufwuchsen, seltener Asthma, Heuschnupfen und atopische Erkrankungen hatten.

Illi S, Depner M, Genuneit J, Horak E, Loss G, Strunz-Lehner C, Büchele G, Boznanski A, Danielewicz H, Cullinan P, Heederik D, Braun-Fahrländer C, von Mutius E; GABRIELA Study Group. Protection from childhood asthma and allergy in Alpine farm environments-the GABRIEL Advanced Studies. J Allergy Clin Immunol. 2012 Jun;129(6):1470-7.e6. doi: 10.1016/j.jaci.2012.03.013. Epub 2012 Apr 24. PMID: 22534534.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22534534/

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Pauschale Diät-Empfehlungen fragwürdig

In einer Kohorte von 800 ProbandInnen konnte mittels einer kontinuierlichen Blutzuckermessung gezeigt werden, dass ein Blutzuckeransteig auf identische Mahlzeiten sehr variabel war und entsprechend personalisierte und auf vorangehender Diagnostik basierende Diätempfehlungen deutlich zielführender als pauschale Ratschläge sind.

Zeevi D, Korem T, Zmora N, Israeli D, Rothschild D, Weinberger A, Ben-Yacov O, Lador D, Avnit-Sagi T, Lotan-Pompan M, Suez J, Mahdi JA, Matot E, Malka G, Kosower N, Rein M, Zilberman-Schapira G, Dohnalová L, Pevsner-Fischer M, Bikovsky R, Halpern Z, Elinav E, Segal E. Personalized Nutrition by Prediction of Glycemic Responses. Cell. 2015 Nov 19;163(5):1079-1094. doi: 10.1016/j.cell.2015.11.001. PMID: 26590418.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26590418/
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Vitamin D bei Covid-19 verbesserte Outcome bei hospitalisierten Patienten

In einer randomisierten Untersuchung an insgesamt 76 PatientInnen, die aufgrund einer Infektion mit Sars-CoV-2 stationär behandelt werden mussten, zeigte sich, dass eine Therapie mit Calcifediol (Hormonvorstufe im Vitamin-D-Stoffwechsel) die Wahrscheinlichkeit für eine Intensivpflichtigkeit und Tod deutlich senkte.

Anmerkung: Der Effekt in der Studie ist ungewöhnlich hoch: der primäre Endpunkt Aufnahme auf Intensivstation wurde bei nur 2% (1/50) der Patienten, die Vitamin D erhielten, und 50% (13/26) Patienten in der Kontrollgruppe notwendig. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit den eindrücklichen Daten epidemiologischer Auswertungen, die für sich stehend keine Kausalität implizieren und keinen Nutzenbeleg zulassen. Leider wird in der hier erwähnten Studie nicht ersichtlich, ob tatsächlich eine Verblindung stattgefunden hat. Außerdem ist die Fallzahl gering und es besteht ein Verzerrungsrisiko, weil in der Kontrollgruppe mehr Patienten mindestens einen Risikofaktor für einen schweren Verlauf hatten. Größere, verblindete, kontrollierte Studien wäre hier sinnvoll und notwendig, um mehr Klarheit zu gewinnen. Diese werden a.e. deswegen nicht durchgeführt (das kann man wohl weit weg von Verschwörungstheorien sagen), weil in Vitamin D keinen finanzieller Anreiz liegt. Eine gut aufbereitete Sammlung verschiedener Studien zu Vitamin D bei Covid-19 gibt es hier: https://vdmeta.com

Entrenas Castillo M, Entrenas Costa LM, Vaquero Barrios JM, Alcalá Díaz JF, López Miranda J, Bouillon R, Quesada Gomez JM. „Effect of calcifediol treatment and best available therapy versus best available therapy on intensive care unit admission and mortality among patients hospitalized for COVID-19: A pilot randomized clinical study“. J Steroid Biochem Mol Biol. 2020 Oct;203:105751. doi: 10.1016/j.jsbmb.2020.105751. Epub 2020 Aug 29. PMID: 32871238; PMCID: PMC7456194.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32871238/
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Hochdosiertes Vitamin C könnte Mortalität bei intensivpflichtigen Patienten mit Covid-19 senken

In einer randomisiert-kontrollierten Pilotstudie an insgesamt 65 schwer betroffenen PatientInnen mit Covid-19 zeigte sich, dass 12g intravenöses Vitamin C alle 12h nach 7 Tagen eine Verbesserung des Horovitz-Quotienten (229 vs. 151 mmHg) und eine deutliche Reduktion der 28-Tages-Mortalität (19.42 vs. 158.00) bewirkte.

Jing Zhang, Xin Rao, Yiming Li et al. Pilot Trial of High-dose vitamin C in critically ill COVID-19 patients, 23 September 2020, PREPRINT (Version 2)

https://doi.org/10.21203/rs.3.rs-52778/v2
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Vitamin D Substitution

Ein Review beschrieb, dass ein Serum Vitamin D Spiegel von mindestens 30ng/ml angestrebt werden sollte, Schwangere, übergewichtige und farbige Menschen ein erhöhtes Risiko für einen Mangel haben, dem Körper im Winter keine nennenswerte Produktion von Vitamin D möglich ist und die Empfehlung zur Substitution für Risikogruppen altersabhängig zwischen 400 IU und 10.000 IU liegt.

Holick MF. The vitamin D deficiency pandemic: Approaches for diagnosis, treatment and prevention. Rev Endocr Metab Disord. 2017 Jun;18(2):153-165. doi: 10.1007/s11154-017-9424-1. PMID: 28516265.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28516265/