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Vitamin D bei Covid-19 verbesserte Outcome bei hospitalisierten Patienten

In einer randomisierten Untersuchung an insgesamt 76 PatientInnen, die aufgrund einer Infektion mit Sars-CoV-2 stationär behandelt werden mussten, zeigte sich, dass eine Therapie mit Calcifediol (Hormonvorstufe im Vitamin-D-Stoffwechsel) die Wahrscheinlichkeit für eine Intensivpflichtigkeit und Tod deutlich senkte.

Anmerkung: Der Effekt in der Studie ist ungewöhnlich hoch: der primäre Endpunkt Aufnahme auf Intensivstation wurde bei nur 2% (1/50) der Patienten, die Vitamin D erhielten, und 50% (13/26) Patienten in der Kontrollgruppe notwendig. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit den eindrücklichen Daten epidemiologischer Auswertungen, die für sich stehend keine Kausalität implizieren und keinen Nutzenbeleg zulassen. Leider wird in der hier erwähnten Studie nicht ersichtlich, ob tatsächlich eine Verblindung stattgefunden hat. Außerdem ist die Fallzahl gering und es besteht ein Verzerrungsrisiko, weil in der Kontrollgruppe mehr Patienten mindestens einen Risikofaktor für einen schweren Verlauf hatten. Größere, verblindete, kontrollierte Studien wäre hier sinnvoll und notwendig, um mehr Klarheit zu gewinnen. Diese werden a.e. deswegen nicht durchgeführt (das kann man wohl weit weg von Verschwörungstheorien sagen), weil in Vitamin D keinen finanzieller Anreiz liegt. Eine gut aufbereitete Sammlung verschiedener Studien zu Vitamin D bei Covid-19 gibt es hier: https://vdmeta.com

Entrenas Castillo M, Entrenas Costa LM, Vaquero Barrios JM, Alcalá Díaz JF, López Miranda J, Bouillon R, Quesada Gomez JM. „Effect of calcifediol treatment and best available therapy versus best available therapy on intensive care unit admission and mortality among patients hospitalized for COVID-19: A pilot randomized clinical study“. J Steroid Biochem Mol Biol. 2020 Oct;203:105751. doi: 10.1016/j.jsbmb.2020.105751. Epub 2020 Aug 29. PMID: 32871238; PMCID: PMC7456194.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32871238/

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