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Muskelkraft korreliert mit Risiko für Alzheimer

In einer prospektiven Kohortenstudie an über 900 Senioren zeigte sich, dass während des Follow-Ups von 3,6 Jahren diejenigen häufiger an der Manifestation einer Alzheimer-Demenz (oder eines Mild Coginitve Impairment) litten, die schwächere Muskelkraft in den Armen und Beinen hatten; diese Korrelation wurde auch in anderen Studien gezeigt und könnte dadurch verursacht sein, dass Muskelkraft durch die Integrität des Nervensystems mitbedingt ist, oder wegen pathogenetischer Faktoren wie chronischer Entzündung oder niedriger Steroidlevel, die sowohl Muskelabbau als auch kognitiven Abbau zur Folge haben können.

Boyle PA, Buchman AS, Wilson RS, Leurgans SE, Bennett DA. Association of muscle strength with the risk of Alzheimer disease and the rate of cognitive decline in community-dwelling older persons. Arch Neurol. 2009 Nov;66(11):1339-44. doi: 10.1001/archneurol.2009.240. PMID: 19901164; PMCID: PMC2838435.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19901164/
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Neue Verbindung zwischen Alzheimer und Neuroinflammation

Nachdem beta-Amyloid in der Vergangenheit antivirale und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben und eine Verbindung zwischen Immunreaktionen auf Infektionen und Alzheimer vermutet wurde, hat eine Arbeitsgruppe jetzt ein Protein (IFITM3) identifiziert, das genau an dieser Schnittstelle zwischen Immunreaktion auf Pathogene und Akkumulation von beta-Amyloid eine wesentliche Rolle spielt, und damit diese Hypothese gestärkt.

Hur, J., Frost, G.R., Wu, X. et al. The innate immunity protein IFITM3 modulates γ-secretase in Alzheimer’s disease. Nature, 2020 DOI: 10.1038/s41586-020-2681-2

https://www.nature.com/articles/s41586-020-2681-2
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ApoE-Genotyp hat Auswirkungen auf Hirnfunktion im frühen Erwachsenenalter

In einer Studie an 82 ProbandInnen mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren, die anhand ihres ApoE-Status in Gruppen für ein durchschnittliches, erhöhtes bzw. erniedrigtes Risiko für eine Alzheimererkrankung eingeteilt wurden, zeigte sich in einem fMRT, dass beim Lösen kognitiver Aufgaben, unterschiedliche Hirnregionen verstärkt genutzt wurden, wenn auch die Testergebnisse selbst vergleichbar waren; dies könnte ein Hinweis auf sehr frühe Prozesse der Alzheimerkrankung sein.

Hweeling Lee, Rüdiger Stirnberg, Sichu Wu, Xin Wang, Tony Stöcker, Sonja Jung, Christian Montag, Nikolai Axmacher. Genetic Alzheimer’s Disease Risk Affects the Neural Mechanisms of Pattern Separation in Hippocampal Subfields. Current Biology, 2020; DOI: 10.1016/j.cub.2020.08.042

https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(20)31232-X?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS096098222031232X%3Fshowall%3Dtrue
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Schlaf lässt Manifestation von Alzheimer prognostizieren

In einer Studie an 32 gesunden ProbandInnen zwischen 60 und 80 Jahren zeigte sich, dass fragmentierter Schlaf und verringerter non-REM slow-wave Schlaf mit einer Zunahme an beta-Amyloid einherging, dem hirnorganischen Korrelat der Alzheimerkrankheit.

Joseph R. Winer, Bryce A. Mander, Samika Kumar, Mark Reed, Suzanne L. Baker, William J. Jagust, Matthew P. Walker. Sleep Disturbance Forecasts β-Amyloid Accumulation across Subsequent Years. Current Biology, 2020; DOI: 10.1016/j.cub.2020.08.017

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32888482/

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Anticholinergika im Verdacht Risiko für Alzheimer zu erhöhen

In einer Studie an 688 PatientInnen zeigte sich, dass solche, die mindestens ein Anticholinergikum* einnahmen, im Verlauf von 10 Jahren ein um 47% erhöhtes Risiko für die Manifestation einer Alzheimer-Erkrankung hatten.

*Häufig eingesetzte Wirkstoffgruppe, die u.a. bei Allergien, COPD, Harninkontinenz und Morbus Parkinson indiziert sind.

Alexandra J. Weigand, Mark W. Bondi, Kelsey R. Thomas, Noll L. Campbell, Douglas R. Galasko, David P. Salmon, Daniel Sewell, James B. Brewer, Howard H. Feldman, Lisa Delano-Wood. Association of anticholinergic medication and AD biomarkers with incidence of MCI among cognitively normal older adults. Neurology, 2020; 10.1212/WNL.0000000000010643 DOI: 10.1212/WNL.0000000000010643

https://n.neurology.org/content/early/2020/09/02/WNL.0000000000010643